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Das häufigste und bekannteste Anwendungsgebiet für Neurofeedback ist die Behandlung von ADHS und Leistungssport.

Neurofeedback

Mittels spezieller Elektroden, die an der Kopfhaut angebracht werden, können die Gehirnströme (EEG) gemessen werden. Normalerweise können wir unser EEG nicht willkürlich verändern. Der Grund dafür liegt darin, dass wir nicht sehen oder spüren, in welchem Zustand sich das Gehirn momentan befindet. Wir sind sozusagen „blind" für unsere Gehirnwellen.

Wenn jedoch mit Hilfe eines Neurofeedback-Systems unsere Gehirnwellen gemessen und über einen Monitor sichtbar gemacht werden, können wir lernen unser Gehirn zu beeinflussen. Wir sind nicht länger „blind", sondern können unsere Gehirnwellen „sehen".

Dieser Lernprozess ist ähnlich, wie Tennisspielen zu lernen. Wenn uns die Augen verbunden sind, werden wir kaum lernen, den Ball über das Netz zu spielen. Wenn wir das Ergebnis unserer Versuche sehen, lernen wir den Ball mit jedem Trainingsdurchgang besser zu spielen. Auch beim Neurofeedback wird mit jeder Trainingseinheit der Erfolg gesteigert.

Was ist das EEG?

Das EEG (Elektroencephalogramm) wurde von Hans Berger 1924 entdeckt. Er stellte fest, dass durch spezielle Elektroden an der Kopfhaut bestimmte Wellenmuster gemessen werden können. Unser Gehirn ist - genauso wie die Nerven im Körper - elektrisch aktiv. Und diese Aktivität kann aufgezeichnet werden.

Ein Überblick über die Ziele von Neurofeedback bei bestimmten Beschwerden:

  • Bei Aufmerksamkeitsproblemen (ADS) sollen Theta-Wellen bzw. das Theta/Beta Verhältnis reduziert werden.
  • Sind auch Hyperaktivität und Impulsivität vorhanden (ADHS), dann ist das Ziel die Reduktion von Theta und die Erhöhung von SMR (sensomotorischer Rhythmus).
  • Bei Konzentrations- und Gedächtnisproblemen geht es um eine Steigerung von Beta und die Reduktion von Theta-Wellen.
  • Bei Ängsten, Sorgen und Grübeln sollen hohe Beta-Wellen reduziert und Alpha erhöht werden.
  • Bei Tics oder Tourette-Syndrom soll SMR (sensomotorischer Rhythmus) erhöht werden.
  • Bei Depressionen geht es um die Reduktion von Theta und die Erhöhung von Alpha, vor allem in der linken Gehirnhälfte.
  • Bei Epilepsie ist das Ziel die Erhöhung des SMR-Rhythmus und das Bewusstmachen der Veränderungen im EEG, um Anfälle abfangen zu können.
  • Bei Schlafstörungen sollen SMR-Wellen erhöht werden, wodurch Schlafspindeln gesteigert werden, die für einen erholsamen Schlaf wichtig sind.

Organisatorisches:

Neurofeedback wird ausschließlich in unserer Praxis in Feldbach angeboten

Möglicher Ablauf

Die erste Einheit beinhaltet: Erstgespräch- Kennenlernen, umfasende Anamnese (welche Symptome, Beschwerden habe ich); Durchführung der Diagnostik mittels Neurofeedback

Zweite Einheit: Befundbesprechung, Erstellung des Behandlungsplanes, optional start mit erstem Training

3. bis 10. Einheit: Training mit Neurofeedback

10. Einheit: Evaluierung der Trainingseinheiten

10.- 19. Einheit: Training mit Neurofeedback

20. Einheit: Training und Evaluierung der Trainingseinheiten

20.- 30. Einheit: Training mit Neurofeedback

30. Einheit: Training und Evaluierung

Zudem gibt es Hilfestellungen und Übungen um zu Hause trainieren zu können.

Empfehlungen:

Auf Wunsch nach 2. Monaten nach Beendigung der Trainings Kontrolltermin, Ein weitere Kontrolltermin nach weiteren 6 Monaten.

Dauer der Therapie:

Es sind ca. 20-30 Einheiten notwendig. Diese Angabe dient ausschlieslich als Richtwert und kann abweichen.

Dieser „Therapieplan" soll nur einen groben Überblick darstellen um einen Einblick in die Begleitung mit Neurofeedback zu bekommen. Natürlich wird die Therapie Individuell auf jede Person angepasst um auf die speziellen Bedürfnisse und Problematik jeder einzelnen Person einzugehen. Auf Nachfrage bei allgemeinen Versicherungsträgern und/ oder privaten Zusatzversicherungen kann es sein, dass Kosten übernommen werden. Hierfür kontaktieren Sie bitte Ihre Versicherung.